CBAM bleibt!
Der CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) der EU soll verhindern, dass Unternehmen ihre Produktion in Länder mit niedrigeren Umweltstandards verlagern. Seit dem 1. Oktober 2023 läuft eine Übergangsphase. Am 12. Februar wurde in Frankreich auf einer Konferenz mit dem Titel „Carbon Border Adjustment Mechanism for Climate“ über erste Erfahrungen und mögliche Anpassungen gesprochen.
Ein wichtiger Punkt war, dass kleinere Unternehmen durch CBAM stark belastet werden könnten. Deshalb plant die EU, den Mechanismus so anzupassen, dass kleine Unternehmen mit geringen Importen weniger bürokratischen Aufwand haben. Ziel ist es, den Klimaschutz nicht zu gefährden, aber unnötige Hürden zu vermeiden.
CBAM wird nicht ausgesetzt oder verzögert. Während andere EU-Gesetze möglicherweise verschoben werden, bleibt CBAM im Zeitplan. Ab 2026 müssen Unternehmen CO₂-Zertifikate kaufen, wie ursprünglich vorgesehen.
Die EU plant, kleine Unternehmen, die nur gelegentlich oder in geringen Mengen importieren, von der Pflicht auszunehmen. Eine genaue Regelung dazu wird am 26. Februar erwartet. Dabei wird nicht der Warenwert, sondern die mit den Importen verbundenen Emissionen betrachtet. Das bedeutet, dass stark CO₂-intensive Branchen wie die Aluminiumindustrie weniger entlastet werden als Branchen mit niedrigen Emissionen. Für kleine Firmen in diesen Sektoren könnte dies eine Herausforderung sein.
Unternehmen müssen sich weiterhin auf CBAM einstellen. 2025 wird ein entscheidendes Jahr, weil noch viele Details fehlen. Dazu gehören Regeln für den Kauf und Verkauf von Zertifikaten, die Anmeldung von Unternehmen und die Zulassung von Prüfern für Emissionsdaten.
Zusätzlich prüft die EU, ob CBAM auf weitere Produkte oder neue Industrien wie Chemie, Petrochemie, Papier und Pappe ausgeweitet wird. Diese Anpassungen sollen verhindern, dass Unternehmen durch geschickte Verlagerung von Prozessen die Regeln umgehen.
Da CBAM regelmäßig überprüft wird, können sich Vorschriften weiter ändern. Unternehmen müssen daher flexibel bleiben und sich an neue Vorgaben anpassen.