Trotz anhaltender Bedenken von Ländern wie Frankreich, Italien und Polen wurde eine Einigung mit dem südamerikanischen Staatenbündnis Mercosur erzielt. Die Verhandlungen liefen über einen Zeitraum von fast einem Vierteljahrhundert. Damit entsteht eine der weltweit größten Freihandelszonen mit mehr als 700 Millionen Menschen.
Das Abkommen sieht vor, Zölle abzubauen und so den Handel anzukurbeln.
Gerade für die kriselnde Automobilindustrie finden sich hier Potenziale, um die Exporte Richtung Südamerika zu steigern.
Bereits 2019 wurde eine politische Grundsatzeinigung erzielt. Diese wurde allerdings von mehreren Staaten infrage gestellt und es kam zu jahrelangen Nachverhandlungen.
Es wurde Kritik laut, dass europäische Landwirte mit so einem Abkommen in einen Preiskampf gezwungen werden und die Regenwaldzerstörung zunimmt. Diese Vorwürfe wurden allerdings von der Europäischen Kommission zurückgewiesen und betont, dass die wirtschaftlichen Vorteile überwiegen.
Die Texte über das Abkommen müssen noch juristisch geprüft und in die Sprachen der Mitgliedstaaten übersetzt und zur Abstimmung vorgelegt werden.
In Deutschland gibt es eine große Unterstützung für den Abschluss des Abkommens. In Frankreich und Italien sieht das allerdings noch immer anders aus.
Quelle: European Commission
Autor: Tobias Schmitz
